Kurier werden auf selbständiger Basis?

Arbeiten als Kurier – selbstständig als Lieferkurier unterwegs

Du möchtest Kurier werden? Hast du auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt, Dich als Kurier selbständig zu machen? Vielleicht bist du sogar bereits beruflich in dieser Branche tätig? Oder du findest diese Idee aus anderen Gründen spannend und interessant? Dann lohnt es sich für dich, jetzt weiter zu lesen.

Arbeit für Lieferkuriere gibt es überall, wo Dinge von A nach B gebracht werden müssen. Und das ist quasi überall, besonders aber in Ballungsgebieten und Innenstädten. Denn genau dort wohnen die meisten Empfänger. Das können sowohl Privatleute sein als auch Firmenkunden. Als Lieferfahrer bist Du salopp gesagt verantwortlich für die letzten Meter, oder sagen wir lieber, die letzten Kilometer, also den letzten Abschnitt zum Endkunden, die sogenannte Last Mile.

Arbeiten als Kurier – hat das überhaupt Zukunft?

Wenn Du selbständiger Kurier werden willst, haderst Du möglicherweise mit dem Problem, wie Du überhaupt Auftraggeber finden sollst. An Aufträge kommst Du heutzutage aber ganz einfach. Denn es gibt Kuriervermittlungen wie zum Beispiel die Plattform Kurierzentrale24.com welche den Kontakt zwischen Auftraggebern und Lieferfahrern herstellen.

Für Lieferkuriere gibt es eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Als Lieferfahrer mit festen Touren in einem klar definierten Zustellbezirk wie bei Paketdiensten, als Lieferbote mit festen Zeiten für Stammkundschaft incl. Abholungen (z.B. Hauspost) bis hin zum Lieferkurier mit Terminzustellung für besondere Sendungen bei bestimmten Kunden ist alles möglich.

Ebenso vielfältig ist auch die Art der Sendungen in Bezug auf die Größe. Vom Dokumententransport bis zur Lieferung in Palettengröße ist alles vorstellbar. Klar, dass es dann auch auf Dein persönliches Angebot, Deine Möglichkeiten ankommt. Finde Deine eigene Nische innerhalb des Systems.

Gut zu wissen …

Als Lieferkurier in der Stadt kannst du durchaus auch mal die gesamte Lieferkette übernehmen statt nur der Last Mile, wenn eine wichtige Sendung innerhalb deines Gebiets direkt beim Absender abgeholt und zum Empfänger gebracht werden soll. Diese als Same Day Delivery (SDD) bezeichneten Sendungen erfolgen oft über eher kurze Distanzen, sind meistens Terminsachen und deswegen entsprechend gut bezahlt. Zuverlässigkeit ist hier besonders entscheidend.

Lieferfahrer in der Stadt – Arten von Kurieren

Als Lieferkurier stehst Du vor der Frage, welche Art von Sendungen Du transportieren kannst oder willst. Grundsätzlich gibt es 4 Möglichkeiten, die jede für sich ihre Besonderheiten hat.

Fahrradkurier:

Vielleicht bist Du ohnehin ein begeisterter Radfahrer. Dann mach Dein Hobby zum Beruf. Als Fahrradkurier übernimmst Du naturgemäß kleinere Sendungen. Das können Pakete sein, aber auch Dokumente und ähnliches. Natürlich hast Du als Fahrradkurier bestimmte Vorteile gegenüber Lieferfahrern mit anderen Transportmitteln. So kannst Du gerade im Innenstadtbereich viel schneller ausliefern. Die Parkplatzsuche entfällt, Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Zonen sind kein Hindernis für Dich, Du kennst keine Staus und Du kannst Abkürzungen nehmen, die anderen verwehrt sind, die berühmten Schleichwege eben.




Roller:

Auch als Lieferkurier mit Roller bist Du immer noch sehr viel flexibler als mit einem Auto. Auf Dauer ist die Fahrt mit dem Roller weniger anstrengend als mit dem Fahrrad und du kannst auch schwerere Sendungen übernehmen als mit dem Rad, wenn Du nicht gerade ein besonders athletischer Typ bist, der auch als Fahrradkurier wahre Wunder vollbringt.




Auto:

Mit dem Auto kannst du natürlich deutlich größere Sendungen zustellen. Vielleicht schaffst Du dir gleich einen kleinen Kastenwagen an mit eigener Ladefläche. Den kannst Du auch noch privat als normalen PKW nutzen, aber als Stadtkurier stehen Dir gleich viel mehr Möglichkeiten offen. Spätestens dann, wenn Du einen lukrativen Auftrag ausschlagen musst, weil Du ihn mit dem normalen PKW nicht ausführen kannst, werden Dir die Vorteile eines richtigen Lieferfahrzeugs bewusst.




Sprinter:

Für die Zustellung in der City kann man den Sprinter als sowas wie die Königsklasse bezeichnen. Hast Du einen Sprinter zur Verfügung, kannst Du auch richtig große Lieferungen durchführen. Und natürlich kannst Du, wie übrigens auch mit dem Kastenwagen, mehrere Lieferungen zu einer richtigen Tour zusammenstellen, wenn es von den Terminen passt.

Vergleich:

Vor- und Nachteile

Jede Art hat ihre ganz eigenen Vorzüge und Nachteile. Es kommt auf Dich an und nicht zuletzt auf die Nachfrage. In einer Industrieregion mit vielen Gewerbegebieten und zahlreichen Geschäftskunden wird ein Lieferwagen Dir sicher mehr nutzen als ein Roller oder Fahrrad. Im Innenstadtbereich mit kleinen Ladengeschäften und Privathaushalten ist ein Fahrrad aber vermutlich die klügere Wahl. Kläre vorher ab, was vor Ort Sinn macht und wofür es wirklich einen Markt gibt wie man so schön sagt. Auch sollte Deine Wahl Deinen ganz persönlichen Stärken entgegen kommen. Wenn Du Deine Aufträge über Kurierzentrale24.com oder einen anderen Vermittlungsservice annehmen wirst, kannst Du dich ja auch dort schon mal vorab informieren, wie denn das Auftragsvolumen eigentlich so ist und was am meisten gebraucht wird. Finde Deine Nische, Du kennst die Gegebenheiten an Deinem Wohnort, fehlende Infos kannst Du dir sicher besorgen.

Ein Blick in die Zukunft …

Die Elektromobilität wird in den kommenden Jahren sicher an Bedeutung zunehmen. Gerade als Stadtkurier wirst Du immer häufiger mit Zonen zu tun haben, in die nur noch emissionsfreie Fahrzeuge einfahren dürfen. Als Fahrradkurier bist Du dann ohnehin aus dem Schneider. Wenn Du Dir aber einen Roller oder ein Auto bzw. einen Sprinter anschaffen willst, überlege Dir genau, ob ein E-Fahrzeug nicht sinnvoll ist.

Kurieraufträge erhalten:

An Aufträge kommt man als Liefer- und Kurierdienst klassischerweise durch eigenes Marketing. Und in meist langjähriger mühevoller Arbeit baut man sich einen Kundenstamm auf und erarbeitet sich einen (hoffentlich) guten Ruf in der Branche. Wie soll ein einzelner Lieferkurier da mithalten? Keine Sorge. So wie in der eigentlichen Arbeit als Kurier brauchst Du Dich auch hier nur um den letzten Abschnitt zu kümmern. Die Akquise und Vermittlung der Aufträge erledigt die Kuriervermittlung, so wie Kurierzentrale24.com.com und andere. Für diesen letzten Bereich, für den Du verantwortlich bist, kannst Du dann deine ganze Energie aufwenden, Werbung und Auftragsabwicklung entfallen. Konzentriere Dich auf das eigentliche Geschäft.

Du registrierst Dich als selbständiger Lieferkurier mit deinen Möglichkeiten, deinem Einsatzgebiet und den Zeiten, in denen Du verfügbar bist. Dann kannst du dich auf die eingestellten Aufträge bewerben und diese annehmen, wenn es für Dich passt. Achte aber stets darauf, Dich nicht zu übernehmen. Zuverlässigkeit und Termintreue sind immer entscheidend, wenn Du eine Zukunft haben willst, das gilt auch und vermutlich sogar mehr als in anderen Branchen für den Logistikbereich.

Selbständigkeit

Was ist zu beachten:

Wenn alles für Dich passt und Du Dich entscheidest, den Sprung in die Selbständigkeit als Lieferkurier anzugehen, gibt es einige Dinge zu beachten.

Arbeiten als Kurier auf selbständiger Basis ist ein Gewerbe und muss auch als ein solches angemeldet werden. Das ist aber keine große Sache und die Anmeldung selbst, das mag Dich überraschen, gar nicht teuer.

Wenn Du nicht mehr abhängig beschäftigt bist, musst Du dich auch selbst um Deine Sozialversicherungen kümmern. Bevor Du eine echte private Krankenversicherung abschließt, kannst Du auch mal prüfen, inwiefern eine Weiterversicherung über deine bisherige Krankenversicherung möglich ist. Das kann durchaus günstiger sein. Informiere Dich am besten vorher.

Unter Umständen sind Deine Einkünfte anfangs noch etwas niedriger, Du kannst dann ggf. von der Kleinunternehmerregelung § 19 UStG Gebrauch machen. So kannst Du von einigen Erleichterungen profitieren. Die genauen Voraussetzungen und Erleichterungen hierzu wurden gerade für 2022 nochmal angepasst. Überhaupt sind die Punkte Steuern, Anmeldungen und Versicherungen ein so umfangreicher Themenbereich, dass er hier nur kurz angerissen werden kann, Du solltest Dich hierzu umfassend beraten lassen. Als Lieferfahrer ist desweiteren auch eine Transportversicherung wichtig soweit die Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft Verkehr.

Vor dem Start in die Selbständigkeit ist es auch keine schlechte Idee, sich über Fördermöglichkeiten zu informieren. Es gibt unterschiedliche Arten von Förderprogrammen, diese können aber zeitlich befristet und an diverse Auflagen gebunden sein. Auch können diese von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen.

Wenn Du zurzeit noch berufstätig bist, kannst Du all diese Fragen ohne Risiko schon vorher klären, der schwerste Schritt ist oft, erst einmal die eigene Hemmschwelle zu überwinden und aktiv zu werden. Vielleicht möchtest Du auch erst nur klein einsteigen in die Arbeit als Kurier. Dann versuche es doch zum Beispiel nebenberuflich und starte später richtig durch, wenn Du Dich sicher genug fühlst. Das geht besonders einfach als Fahrradkurier, aber auch mit dem eigenen Roller oder PKW ist das durchaus machbar.

Wenn Du zurzeit noch berufstätig bist, kannst Du all diese Fragen ohne Risiko schon vorher klären, der schwerste Schritt ist oft, erst einmal die eigene Hemmschwelle zu überwinden und aktiv zu werden. Vielleicht möchtest Du auch erst nur klein einsteigen in die Arbeit als Kurier. Dann versuche es doch zunächst nebenberuflich und starte später richtig durch, wenn Du Dich sicher genug fühlst. Das geht besonders einfach als Fahrradkurier, aber auch mit dem eigenen Roller oder PKW ist das durchaus machbar.